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Autrepierre : hypothèses sur l‘origine du nom
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Mittheilungen der Philomathischen Gesellschaft in Elsass-Lothringen
Band V. Jahrgänge 1913, 1914, 1915.
Strasbourg. 1919

Kleinere naturwissenschaftliche Mitteilungen aus Elsaß-Lothringen


[...]
Verwerfung von Autrepierre, südlich von Elfringen (Avricourt). Entstehung des Ortsnamens.
Autrepierre = Anderer Stein, ist der Name eines Ortes im nördlichen Teil des Departements der Meurthe und Mosel, 4 km südlich von Elfringen. In der Geschichte wird das Dorf im 14. Jahrhundert als Alta petra und Altrepierre erwähnt (1) .
Die Karte 1:25000 läßt bei Autrepierre eine auffallende Bodengestaltung erkennen. Infolge eines Steilanstieges, der in SO-NW-Richtung gegen Amenoncourt verläuft, erhebt sich das Gelände östlich der beiden Orte um 50 m über das westlich vorgelagerte flachere Gebiet. Nach Blatt Luneville der französischen geologischen Karte 1:80000 besteht der Steilanstieg aus Oberem Muschelkalk, welcher auf der Höhe gegen Igney von Lettenkohle überlagert ist. Im davor gelagerten niedrigeren Gebiet herrschen Mergelgesteine vor. Man kann also wohl daran denken, den Namen Alta petra = hoher Stein mit dem steilen, aus Muschelkalk bestehenden Abhang auf der Ostseite des Dorfes in Verbindung zu bringen.
Wesentlich anderer Sinn ist dem Namen Altrepierre beizulegen, der wohl von Altera petra, von anderem Stein oder Fels abzuleiten ist und mit dem heutigen Namen Autrepierre übereinstimmt. Aber auch dieser Name hat bestimmte und wohl zutreffendere Bezeichnungen zu den örtlichen Verhältnissen. Die angedeutete Geländegestaltung weist nämlich auf eine Verwerfung hin, die am Fuß des Steilanstieges in Südost-Nordwest- Richtung verlaufen muß, also von Autrepierre nach Amenoncourt, und längs welcher weiche Gesteine gegen die Muschelkalkschichten abstoßen. Es kann sich nur noch fragen, ob die ersteren der Lettenkohle oder dem Salzkeuper angehören, was mir bisher nicht zu entscheiden möglich war und auch dem Blatt Luneville nicht entnommen werden kann, weil auf diesem Verwechselungen dieser beiden Abteilungen in größtem Maße stattgefunden haben (2) . Jedenfalls endet das flachere Keupergebiet bei Autrepierre scharf an dem höheren Muschelkalkgebiet. Der Gesteinswechsel wird schon früh aufgefallen sein und dem Ort den Namen Altera petra = Anderer Stein gegeben haben. Diese Deutung ist wahrscheinlicher als die erste, also die Entstehung aus Alta petra, weil hohe Muschelkalkrücken weiter östlich eine häufige Erscheinung sind, der Übergang aus dem Mergel- in das Kalkgebiet aber nur bei Autrepierre besonders scharf ist.

L. VAN Werveke.

(1) Lepage, Henri, Dictionnaire topographique du département de la Meurthe. Paris 1862, 7.
(2) L. van Werveke, Militärgeologie im Frieden und im Kriege. Straßburger Post, 1915, 25. März, Nr. 208.

 

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